Lebkuchen

Trockenfrüchte und Nüsse sind die Basis für Lebkuchen. Ein Weihnachts- und Wintergebäck. Warum im Winter gerade Lebkuchen gegessen wird, liegt an bewährten Überlieferungen.

Nüsse und Trockenfrüchte ernähren Sie genau mit den Zutaten, die Sie gerade im Winter benötigen.

Genau aus dem Grund, werbe ich jetzt die kommenden Tage für Trockenfrüchte, Nüsse und die Zutaten für Lebkuchen.

Im Grunde ist die Herstellung recht einfach. Sie benötigt auch nicht zu viel Energie. Sie werden schnell spüren, der gekaufte Lebkuchen ist eher eine Verarschung und hat mit Leben wenig zu tun.

In Südtiroler Tälern, dem Ultental zum Beispiel, wird tatsächlich Lebkuchen noch selbst hergestellt. Das ist Tradition und wird als eine Art Volksfest gefeiert.

Ich bewege mich von den traditionellen Rezepten etwas weg und erkläre Ihnen einfache Kompositionen. Komplett hausgefertigt.

Sie benötigen einen Kutter.

In den Kutter geben Sie zunächst ungehäutete Mandeln, Wal- und Haselnüsse. Sie können auch fettere Nüsse dazugeben. Wenn Sie ihre Zutaten etwas strecken möchten, können Sie auch etwas trockenes Sauerteigbrot zusetzen. Das kuttern Sie zusammen zu einem grießartigen Mehl. Dem Mehl setzen Sie jetzt die Trockenfrüchte Ihrer Wahl hinzu. Sprich, Zwetschgen, Aprikosen, Zitronat, Rosinen, Orangen oder Orangat, auf Wunsch vielleicht Kirschen, Beeren, Banane, Äpfel, Kokos frisch oder kandiert. Der kandierte Anteil süßt Ihren Lebkuchen. Sie müssen etwas Salz, Zimt, Nelke und Piment zusetzen. Vielleicht einen kleinen Schluck – Rum. Sie können aber auch in Rum eingelegte Rosinen/Kirschen oder Beeren benutzen. Diesen Rum gießen Sie nach drei Monaten ab und heben sich den auf. Die Früchte können Sie jetzt kandieren, indem Sie sie einzuckern und so lange stehen lassen, bis sich ein Sirup absetzt. Mit diesem Sirup können Sie zusätzlich den Lebkuchen würzen.

Nachdem sich jetzt im Kutter eine Art Grießbrei gebildet hat, geben Sie bei Bedarf sehr wenig Mehl oder Dunst dazu. Das bindet den Teig zusätzlich (das ist nicht nötig, weil wir schon beim Ansatz Mehl dazu gegeben haben). Formen Sie ihren Lebkuchen in kleine Nocken oder Häufchen und backen Sie ihn bei maximal 140°C, eher weniger, um die 20 Minuten. Je kleiner das Gebäck, desto kürzer die Backzeit.

Auf den Grillbackofen stellen Sie gleich Ihre Schokolade. In Italien gibt es meines Erachtens die beste Schokolade. Sie nehmen recht günstige Tafeln. Die sind meist schon mit Nüssen und reichlich Zucker versehen. Achten Sie darauf, dass sich kein Glucosesirup darin befindet. Gerade die teuren Schokoladen werden mit diesem Schmutz verdreckt.

Wenn Sie nichts Passendes finden, machen Sie sich die Glasur im Kutter selbst.

Dazu geben Sie einfach Kokosfett oder Kakaobutter in die Moulinette. Ein paar paar Haselnüsse geben Ihrer Schokolade den Nougateffekt. Eine winzige Prise – Salz, Vanille, Zucker 50/50 zur Schokolade, minimal Rum, etwas Zitronenschale geben Sie dazu. Das kuttern sie bis zur Wärme der Masse, bei der sich der Zucker auflöst. Jetzt fügen Sie Kakaopulver hinzu. Fangen Sie mit weniger an. Das wird ziemlich warm. Der Guss darf nicht zu fest werden und muss jetzt mit einem Löffel auf die warmen Häufchen gegeben werden.

Nach dem Abkühlen ist Ihr Lebkuchen fertig.

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Autor: dersaisonkoch

Meisterkoch

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