Geröstl von mediterranem Grillgemüse

Geröstl von mediterranem Grillgemüse

Geröstl ist Leipziger Allerlei aus der Pfanne. An der Küste und auf See, nennt sich das bisweilen Labskaus.

Wir stellen das heute frisch her. Und zwar mit mediterranem Grillgemüse. Gemeint sind Zucchini, Paprika, Melanzane, Artischocken.

Das braten wir zusammen in etwas Öl scharf an. Wir geben Salz, etwas Zucker, Knoblauch, Zwiebel (oder Lauch) , Oregano, Pfeffer dazu. Ich habe uns noch etwas Schinkenwurst gespendet. Das geht auch ohne.

Nachdem wir das rösch angebraten haben, setzen wir unsere Eier dazu. Wir machen uns dafür etwas Platz mit einem Grill-Spachtel oder der Palette.

Die Eier würzen wir noch etwas mit Salz und Pfeffer. Jetzt drehen wir auf kleine Flamme und lassen die Eier stocken.

Fertig.

Karotten – Artischockensuppe

Die Suppe bedarf schon reichlich technischer Hilfe. Artischocken sind bekanntlich recht faserreiche Distelgewächse. Ich habe bewusst keine Artischockenböden benutzt. Faulheit zwingt auch zu mehr Ballaststoffen.

Wir nehmen also zwei-drei Karotten. Gut gewaschen. Ungeschält. Dazu drei-vier kleine neue Kartoffeln, ungeschält. Gut gewaschen. Artischocken gefroren oder in Öl.

Das Waschwasser nehmen wir zum Gießen auf dem Balkongarten. Der Tabak wächst gut. Die Pfefferminze auch. Der Lauch…muss sich neu ausbilden.

Jetzt kommt noch eine halbe Zwiebel dazu. Etwas Knoblauch. Salz, Pfeffer, Zucker. Etwas Öl oder Butter. Der Blender tut das auf Stufe eins.

Jetzt muss die Suppe erwärmt werden. Rühren nicht vergessen. Kartoffeln binden. Wer es mit Fleisch möchte, gibt sich in den Blender etwas Fleisch dazu. Das kann roh in Scheiben sein. Wurst geht auch. Fisch auch. Hausfrau nicht. Die wiegt zu viel und hat gerade eine Kippe im Mund.

Fischeintopf und Borlotti

Zum Freitag gibt es Fisch. Joana, meine Frau, hat nicht nur bei ihrer Mutter das Kochen gelernt, sondern auch bei mir. Vor allem das kreative, gewerbliche Kochen.

Gerade bin ich beim Schreiben, ruft sie: „’s Essen is fertsch.“

Sie überrascht mich heute mit einem Eintopf, den ich besser noch nicht bekommen habe. In unserem Haushalt gibt es keine Rezepte. Wir kochen nach Gefühl.

Natürlich gibt es bei uns Fisch, unabhängig vom Tag. Das ist meiner Figur geschuldet, die sich Pandemie bedingt, überrundet hat.

Joana hat Fischfilet in Tomatenpolpa gekocht. Bis jetzt ist das eine Suppe. Danach hat sie Borlotti zugesetzt. Jetzt wollte sie noch Artischocken rein geben. Das hätte gepaßt. Das Kilo gibt es gerade für Fünf-Fuffzig. In Öl. Wenn wir Öl saufen könnten, ich würde das ganze Glas verdrücken. Für die „Proschtata.“ Denn, Vorsicht bei der Proschtata, sonst Roschtata.

Idealerweise hat sie Champis und Sofritto zugesetzt. Ein Traum. Mit dem Gewürz liegt Joana fast immer goldrichtig.

Als Dessert hat sie uns heute ein paar Marmorkekse gebacken. Die lege ich in die Dose und sprühe sie mit meinem Tabakferment ein. Vanille und Rum. Schließlich will der Zahnlose auch mal einen Keks lutschen.

Ich will jetzt keine Gesundheitsfibel eröffnen. Im Winter, bei etwas weniger Bewegung und auch bei ziemlich trockener Luft, empfehlen sich Hin und Wieder, bei mir fast täglich, Hülsenfrüchte. Vergessen Sie bitte nicht, den Darm ausreichend zu fetten. Nicht, daß Ihnen der Feuerwehrschlauch platzt oder die Wangen zu dick werden.