Zwiebel und Wurzelgemüse werden in Speck angeröstet und mit Brühe oder Wasser abgelöscht. Dazu gebe ich Kartoffelstücke in würfelähnlicher Form. Dabei wird die geschälte Kartoffel halbiert und auf einem Brett geviertelt. Die Viertel schneide ich dann in Stücke. Geübte Köche können das in der Hand. Die Stücke müssen nicht gleichgroß und auch nicht zu klein sein. Das Ganze wird gewürzt mit Lorbeer, Piment, Salz, Pfeffer und Zucker. Wenn die Kartoffeln weich sind, geben ich, gewürfelte saure Gurke samt ihrer Brühe, Essig und gewürfelte Blutwurst dazu. Wer Blutwurst nicht mag, kann gern Leberkäse, Frankfurter, geräucherte Bratwurst oder gewürfelte Brühwurst nehmen. Gebunden wird der Eintopf, bei Bedarf, mit getrockneten Kartoffelflocken für Kartoffelpürree.
Schlagwort: Blutwurst
Wildsuppe/-eintopf
Wildsuppe
Zur Verarbeitung unserer Hirsch gehört natürlichauch Wildsuppe. Ich stelle Ihnen heute mal eine Variante vor, die an einen Sächsischen Eintopf angelehnt ist.
Saure Kartoffelstücke
Die werden in Sachsen allgemein mit Blutwurst gekocht.
Statt der Bluwurst geben wir aber Hirsch hinein. Den Hirsch lasse ich durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes. Das reicht.
Das Fleisch wird angebraten und mit Lorbeer, Piment, Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und einem Spritzer Essig gewürzt. Die Gewürze habe ich alle in gemahlenem Zustand. Wir können gleich Kartoffelstücke dazu geben. Es müssen keine korrekten Würfel sein. Liebhaber geben natürlich noch Saure Gurken dazu. Aber erst, wenn die Kartoffeln weich sind.
Gebunden wird das Süppchen bei Bedarf mit Kartoffelflocken. Sie müssen nicht extra Mehl mit anbraten, können das aber trotzdem. Dafür müssen sie das Mehl oder den Dunst mit dem Fleisch vermengen. Das ergäbe eine leichte Bräunung der Suppe, die Sie im richtigen Moment mit Wasser oder etwas Rotwein ablöschen können.
Der richtige Moment ist der, bevor ihre Gardinen die Farbe wechseln.
Mit den Kartoffeln wird auch das Fleisch gar. Dann können Sie saure Gurke oder andere Zutaten dazu geben.

Pellkartoffel und Leberwurst
Pellkartoffel mit Quark hatten wir schon. Ich möchte das gern mit einem Fleischgericht anreichern. In der DDR nannte sich das Tote Oma oder Autounfall. An frisches Blut kommen wir in der aktuellen Pandemie nicht ran. Also lassen wir die Blutwurst weg. Unsere weiblichen Gäste haben die Blutwurst immer verächtlich an den Tellerrand geschoben. Gerade die, würden aber vom Verzehr der Blutwurst besonders profitieren. In den Kreisen setzt man eher auf Cremes, egal, was darin verrührt wird. Hauptsache teuer. In den Cremes sind genau die Bestandteile, die wir auch in der Blutwurst finden. Also, könnten sie die Cremes auch fressen. Bei Manchen habe ich den Eindruck, dass sie es tun.
Konzentrieren wir uns mal auf die Leberwurst.
Dafür bereiten wir uns ein Wasser vor, in dem wir alle Bestandteile der Wurst zusammen kochen. Fleisch, auch Abschnitte, Zwiebel, etwa 10% Leber, Lorbeer, Salz, etwas Zucker, Pfeffer, etwas Majoran. Der Zwiebelanteil darf ruhig ein Fünftel der Gesamtmenge ausmachen. Da wir die Wurst frisch essen wollen, ist nicht so sehr auf die Temperatur zu achten. Der Kochvorgang soll eigentlich nur so lange anhalten, bis alle Zutaten gar sind. Sie müssen nicht weich sein. Wir setzen den Topf nach rund 10 Minuten Kochzeit zur Seite und setzen unsere Pellkartoffeln an. Halbierte Kartoffeln kochen etwas schneller und lassen sich auch leichter schälen. Zwischenzeitlich können wir schon die Teller heraus nehmen. In den Kutter geben wir das Fleisch erst, wenn die Kartoffeln fast fertig sind. Wir kuttern das Fleisch, die Leber, die Zwiebel und bei Bedarf, etwas zusätzliches Gewürz so lange, bis es ansprechend wie Leberwurst aussieht.
Eine kurze Geschmacksprobe schadet nicht. Während des Kutterns, kann es erforderlich sein, etwas Brühe (das ist Wurstbrühe) anzugießen. Das machen wir maßvoll in kleinen Dosen.
Schon sind wir fertig.
Wer sich gern die Wurst etwas kalorienärmer zubereiten möchte, gibt in den Kutter Sellerie, Karotte, Kräuter und ähnliche Zutaten rein.
Mit Roter Beete, in den Alpen – Randen, italienisch – Barbabietola, könnten Sie eigentlich eine Blutwurst kreieren.
Die Inhaltsstoffe sind fast die gleichen. Und der Geschmack, sicher auch. Ich habe das einmal probiert und kaum einen Unterschied feststellen können.
Gerade fiel mir beim Korrigieren auf, dass ich Buttwurst statt Blutwurst getippt hatte. Das wäre dann eine etwas andere Kategorie.
