Fischsuppe von Karotten, Sellerie und Reis

Wir kochen heute keine Fischsuppe „Soup de Poisson“, wie die liebe Vivien Merchant für Alec McCowen in Hitchcocks Frenzy. Nein.

Wir gehen heute mit etwas mehr Liebe zu Werk.

Die liebe Vivien hat in der Suppe, wirklich wertvollen Fisch nicht von den Gräten getrennt. Mit etwas Technik, wäre selbst das heute überflüssig. Zumal gerade diese, scheinbar unverdaulichen Bestandteile, recht wertvolle Lebensmittel sind. Siehe Fischmehl. Leider wird Fischmehl unter aktuellen Bedingungen wirtschaftlich schwer mißbraucht und folglich auch biologisch restlos versaut. Wir können heute die Gräten usw. zerkleinern und abseihen.

Bei unserer Suppe ist das nicht notwendig. Wir benutzen ausnahmsweise filetierten Fisch.

Zunächst putzen und zerkleinern wir Sellerie und Karotten. Am besten, in sehr dünne Scheiben oder Hobel. Das setzen wir im Topf an. Salz, Pfeffer, Zucker.

Nach dem Aufkochen, zugedeckt, 15Minuten – Stufe 2-Induktion.

In einem zweiten Topf, kochen wir Reis, zugedeckt mit Salz und Butter. 1Reis:1,5Wasser. Nach dem Aufkochen, Stufe1-10Minuten.

Nach den 15 Minuten für das Gemüse, geben wir klein geschnittene Fischfilets, leicht gesäuert, mit Salz und Pfeffer in einer Schüssel gewürzt, dazu.

5Minuten, zugedeckt – Stufe2 – Induktion.

Jetzt geben wir den Reis dazu, rühren um, fertig.

Die Suppe können Sie zusätzlich würzen mit:

Malzextrakt – Speisewürze. Selbst gemacht oder bekannt als Maggi.

Worchestershiresauce (Wusterscheiersauce-gesprochen)

Natürlich können Sie auch selbstgefertigte Speisewürzen, eingelegte Kräuter und Kräuteröle benutzen.

Kochbuch – Auflage 1911

…von Emma Allestein

https://de.wikipedia.org/wiki/Emma_Allestein

Da unsere jungen Frauen von heute eher 40 Sorten von Lippenstift und etwa 80 Sorten Parfüm ohne Probleme aufzählen können, schauen wir heute mal zu Emma Allestein. Sie hat 1911 ein Kochbuch geschrieben. Wahrscheinlich hat sie vor 180 Jahren schon gewusst, was unsere Frauen heute tun.

In ihrem sehr guten Kochbuch, das mir recht gut erhalten von meiner Mutter hinterlassen wurde, stellt Ihnen die Autorin auch die Rohstoffe in Form von unverarbeiteten Lebensmitteln vor. Für die Leser, die lieber Gras verzehren, ist dieser Beitrag natürlich nichts. Die möchten sich bitte jetzt ein schneefreies Plätzchen auf einer gut gejauchten Weide suchen. Dort werden Sie jetzt natürlich Sprossen von Löwenzahn und anderen wohltuenden Zugaben finden.

Unsere Fischer und Fischzüchter hier im Lande, werden Ihnen gern ein paar Kostproben zurück halten. Und wir als Italiener, werden doch wohl wissen, wie wir diese Fische filetieren. Und wenn wir die nicht filetieren können, schmeißen wir eben das Fischfleisch samt feinen Gräten ohne Haut in den Kutter und verzehren die pochierte oder gegrillte Farce. Im Laden nennt sich das Fischstäbchen. Und dort kaufen wir 60% Paniermehl mit 40% Fisch. Da gewinnt immer der Bäcker.