Paprikakloß

Wir blenden oder kuttern Paprika, Butter und Zwiebel. Es ist egal, ob aus der Konserve oder frisch. Gewürzt wird mit Salz, Knoblauch und etwas Zucker. Die Flüssigkeit muss sehr kurz gehalten werden. Wir erhitzen das Mus. Zur Verdickung setzen wir Reismehl und Kartoffelflocken ein. Die Masse muss sehr dicht werden. Nach dem Abkühlen binden wir mit einem Ei und streuen etwas Reismehl und Kartoffelstärke an. Dämpfen und Dünsten der Klößchen in Nockenform ist die beste Zubereitung. Die Klößchen können auch in Talerform gebraten und gebacken werden wie Pressknödel. Einfach mit dem Löffel abstechen, in die Pfanne oder auf den Grill legen und mit dem Löffelrücken etwas andrücken. Die Klöße passen gut zu Fisch, Geflügel und tomatierten Saucen. Tomatierte Sauce: Wir nehmen den Blender. Geben etwas Flüssigkeit , Sellerie, Karotten, Lauch oder Zwiebel, Butter, Tomate, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Prise Zucker hinein und blenden das glatt. Diese Püreesauce muss eigentlich nicht gebunden werden. Wenn, dann geben Sie beim Blenden einfach sehr sparsam Mehl oder Stärke hinzu. Erhitzen. Fertig.

Sparsame Küche

Wickelkloß (sächsisch)

Wir lassen Speck aus und fügen diesem Speck, gehackte Zwiebel und eventuell Petersilie hinzu. Das Ergebnis binden wir mit Semmelbröseln. Die lassen wir mit den Zutaten etwas anrösten.

Der seidenen Kartoffelteig walzen wir wie eine Pizza aus. Am besten, auf einer Alu- oder Frischhaltefolie. Ein mehliertes Tuch geht auch. Jetzt belegen wir den Teig mit unseren Semmelbröseln samt Speck und Zwiebel und drücken das etwas an. Danach rollen wir den Teig zu einer Roulade. In kürzere Stücke geschnitten, erhalten Sie Trentiner Gnocchi. In längere Stücke geschnitten, Wickelklöße. Dieser Kloß wird am besten gedämpft. In Folie können Sie den auch Kochen und danach schneiden.

Seidener Schichtkloß

Sie rollen den Teig aus wie für Wickelklöße. Jetzt legen Sie die Teigplatte in einen gelochten Behälter. Belegen diese Platte und legen darauf eine neue. Das können Sie als ganze Platte dämpfen. Wenn Sie einzelne Stücke herstellen wollen, legen Sie die Platten auf einem Brett übereinander, drücken die etwas an und schneiden die in Ihre Wunschform. Diese Klöße lassen sich dämpfen, dünsten, braten und backen.

Quarkkeulchen (sächsisch)

Das ist ein gebratener Kloß. Der Kartoffelgrundmasse werden in Rum eingelegte Rosinen (auch andere Trockenfrüchte), etwas Salz, Zitronenschale, recht trockener Quark, Vanille und Dunst zugesetzt. Beim Braten wird das Keulchen relativ flach gedrückt. Im Grill oder Backofen, können Sie das Keulchen etwas höher gestalten oder in Formen geben. Das Keulchen kann auch mit einem Löffel abgestochen werden. So bekommt es eine Nockenform. In dieser Form lässt sich die Nocke auch in Fett oder Umluft backen. Das passt sehr gut zu Vanille- und Fruchtsaucen und -pürees.

In der herzhaften Variante ohne Trockenfrüchte, Zitronenschale und Vanille, eignet sich dieser Kloß sowohl als Hauptspeise mit brauner Bröselbutter und Käse als auch als Beilage.

Als Gnocchi geformt, ob abgestochen oder ausgerollt, gefüllt und gewickelt, dürfte dieser Kloß auch für die schnelle Küche geeignet sein.

Zu Hause forme ich die Keulchen oft in Talergröße. In dieser Größe ist das Keulchen bereits in fünf Minuten gebraten.

Der Kloß kann gedämpft, gedünstet, gebacken und gebraten zubereitet werden.

Gefüllter Kloß

Den gefüllten Kloß können wir in der Hand formen oder in einer Form zubereiten. Die Form ist dabei die einfachste und schnellste Methode.

Die Form, eine Tasse, Silikon- oder Metallform, fetten wir an den Innenflächen etwas ein und bestreuen sie mit Semmelbröseln. Die Semmelbrösel können wir etwas anrösten. Ohne Fett, bitte. Es eignet sich auch das Mehl von Zwieback, alle Arten von Trockenbrot und gewürztem Trockenbrot.

Da hinein drücken wir unsere Kloßmasse. In die Kloßmasse geben wir unsere Füllung. Wir schließen den Kloß. Ab jetzt kann er gedämpft, gekocht und gebacken werden. Je nach Größe des Behälters, werden Sie zwischen fünf und zehn Minuten warten müssen.

Schokopudding laktosefrei

Natürlich mit Früchten und Alkohol.

Die seltsamen Krankheiten unserer Gäste zwangen mich manchmal, Dinge zu kochen, die uns weniger bekannt, aber schmackhaft sind. Der Schokopudding gehört dazu. Und den bereiten wir zu wie ein Schokomousse. Nur wesentlich einfacher.

Es gäbe eigentlich zwei Methoden, diesen Pudding zu kochen. Eine mit Fett und Kakaopulver und eine mit Bitterschokolade. Die Schokolade hat den Vorteil, den wir eigentlich suchen. Das volle Aroma gepaart mit einem Kakaofett. Wir benötigen also weder Butter noch Milchfett in seinen vielen Varianten.

Eigentlich habe ich Schokopudding schon immer ohne Milch gekocht. Aber mit Butter. Ersetzen können Sie die Butter auch mit Kokosfett. Margarine würde ich ablehnen. Dann eher ein recht neutrales Öl in Form von Nussöl.

In der Bitterschokolade wird das schon fertig gemixt verkauft.

Wir setzen also einen halben Liter Wasser an, mit einer Prise Salz und Zucker nach Bedarf. Auf den halben Liter Wasser reicht eine halbe 100-Gramm-Tafel Bitterschokolade. Die brechen wir recht klein und lassen sie zerlaufen in dem Wasser. Als Zugabe können wir Rumrosinen, Rumkirschen, Rum-Orangen, Rumäpfel usw. zufügen. Ich habe zu Hause das volle Sortiment, selbst gemacht. Natürlich können Sie sich die Früchte auch kandiert herstellen. Aus den Früchten ziehen Sie zuerst Ihren Likör. Sie setzen sie an und nach einem Zeitraum, gießen Sie den Alkohol ab. Danach kandieren Sie die Früchte mit Zucker. Den nun entstandenen Sirup fügen Sie Ihrem Likör dazu. Die Früchte geben Sie in Ihren Pudding. Natürlich können Sie die Früchte samt Zucker auch trocknen. Dann sind es kandierte Früchte. Die Lagerung sollte wie bei der feuchten Variante, im verschließbarem Glas erfolgen. Die Früchte sind mehrere Jahre haltbar und können auch zu einem Aufstrich (Marmelade) verarbeitet werden.

Nachdem wir die Schokolade (Kakao) mit einen Teelöffel voll Kartoffelstärke gebunden und aufgekocht haben, geben wir die Früchte unserer Wahl dazu. Das lassen wir zusammen abkühlen. Fertig.

In der Schokolade wird allgemein, Vanille schon mit verarbeitet. Nehmen Sie Kakaopulver, müssen Sie Vanille extra zufügen. Ich lege mir die Vanille in Rum ein. Damit aromatisiere ich auch meinen Arbeitertabak. Mit Kokos, können Sie einen besonders dankbaren Schokopudding herstellen. Die Kokosflocken gebe ich aber nicht so naturell rein, wie ich sie kaufe. Die mische ich vorher schon mit Rum und Zucker. Diese Mischung möchte auch etwa einen Monat stehen für ein volles Aroma. Sollte sich Ihr Appetit nach Banane oder Ananas sehnen. Würde ich reife Bananen in Stücke schneiden, in Rum einlegen und nach einem Monat, nach dem Abguss des Rums, zuckern. Bei Banane, dürfen Sie ruhig eine Zitrone mit einlegen.

Der Bananenlikör ist unschlagbar.

Bei der Verarbeitung von Ananas empfehle ich Konserven für den Prozess. Gleiche Reihenfolge bitte bei der Verarbeitung.

Bei kandierten Früchten müssen Sie den Pudding etwas weniger süßen.

Als spezielles I-Tüpfelchen, werden wir uns eine Pfefferminzsauce gönnen. Dafür nehmen wir unser frisches Pfefferminzkraut. Junge Stiele können dabei sein. Das kuttern wir mit Zucker und einer Prise Salz so lange, bis es flüssig ist. Wir können hier einen Spritzer Nussöl dazu geben. Das Öl verwandelt unsere Sauce in ein Dopping.

Grießbrei/Mus/Polenta

Für normalen Grießbrei gibt es verschiedene Bezeichnungen, die regional sehr unterschiedlich sind. Vor allem unterscheiden sie sich von der Art des Grießes, der verwendet wird. Von nahezu allen Getreidearten gibt es Grieß, der beim Mahlen und der Sortierung des Mahlergebnisses entsteht.

Eigentlich kennen wir drei Sorten: Mehl, Dunst und Grieß. In der Mühle wird das getrennt und auch getrennt gehandelt.

Die Bezeichnung ist regional unterschiedlich. Mehl wird überall gleich genannt, aber nach dem Mahlgrad sortiert. Unsortiertes Mehl wird oft zum Brot backen usw. genutzt. Die unterschiedliche Körnung macht den Teig luftiger. Wollen wir im Haushalt, Brot backen, sind wir leider angehalten, die einzelnen Mehle zu mischen.

Für uns interessant sind heute die Grieße aus Dinkel, Gerste, Hirse, Buchweizen, Mais, Weizen. Ich will jetzt nicht viel weiter ausholen. Das allein wäre ein Buch von tausend Seiten. Trotzdem meinen fast Alle das gleiche Produkt oder Getreide.

Aus all diesen Getreiden wurden und werden die meisten Breie gekocht. Die Bezeichnungen dafür sind fast schon ein Extrabuch wert. Jedem dieser Getreide werden schon immer Wunderwirkungen nachgesagt. In erster Linie soll das den Verkauf anregen und keinesfalls den Ernährungswert thematisieren.

Zu den Getreiden kann ich nur sagen, Getreide ist das Produkt der jeweiligen Umwelt. Damit ist jedes Getreide auch in den jeweiligen Kreislauf integriert. Es macht also wenig Sinn, Getreide aus aller Herren Länder dort massenhaft zu konsumieren, wo es nicht wächst. In unserem Beruf haben wir oft Kontakt mit Gästen, die nach Getreiden verlangen, die sie selbst oft nicht richtig aussprechen können. Lassen Sie einfach diese Wichtigtuerei. Besuchen Sie einfach die Leute, die das anbauen und ganz sicher fachgerecht verarbeiten können.

In Italien nennt sich der Grießbrei bisweilen Polenta. In Südtirol Mus. In Russland, Kascha. Selbst bei diesen Breien gibt es hunderte, ja tausende Macharten.

Wir unterscheiden heute mal kurz, süße von herzhaften Breien.

Allgemein wird Grießbrei in Wasser oder Milch gekocht. Bevorzugt sollte er von Menschen verzehrt werden, die einer körperlichen Arbeit nachgehen.

Geschmacklich beeinflussen kann der Koch den Grießbrei, in dem er den Grieß vor dem Kochen etwas anröstet. Mit Anrösten ist natürlich nicht Anbrennen gemeint. Wobei es Völker gibt, die den Grieß bisweilen ziemlich dunkel werden lassen beim Anrösten. Bei bestimmten Getreidesorten, zum Beispiel Gerste und Roggen, wird damit der Geschmack erheblich verbessert.

Die süße Variante können wir mir Früchten, Sirup oder Marmeladen verbessern. Einfach braune Butter und Zucker tun es auch. In einigen Regionen wird auch Zimt benutzt. Das ist reine Geschmackssache.

Die herzhaften Varianten können wir mit Fleisch, Pilzen, Gemüse usw. verzehren.

Allgemein wird das Fleisch oder die Zugaben au part serviert und extra zubereitet. Eigentlich ist das nicht notwendig.

Eine Methode wäre, die Gemüse oder die Zugaben zuerst zu kochen bis kurz vor dem Punkt, an dem sie fertig sind. Kurz vor der Fertigstellung streuen wir einfach den Grieß dazu und kochen auf diese Art unseren Brei. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Wir vergeuden kein Gramm der wertvollen Geschmacksstoffe unserer Zugaben. Außerdem müssen wir den Geschmack unseres Breis nicht extra an die Zugaben anpassen. Die Zugaben tun das für uns. So entsteht auch bei Grießbrei eine Vielfalt, die uns auch in dieser Situation ausreichend Abwechslung bietet.

Bei Getreide ist wichtig, ausreichend Fett mit einzusetzen. Aus dem Grund wird Brot oft mit Öl oder Butter verzehrt. Ohne den entsprechenden Fetteinsatz, ist Getreide fast wertlos.

Schwerarbeiter sollten sich eher den süßen Varianten widmen und auch nicht mit brauner Butter sparen.

Statt Brei in Milch zu kochen, kann der Koch um das Anbrennen zu vermeiden, den Grieß mit etwas leicht gesalzenem Wasser ansetzen und mit Sahne

nach gießen. Grießbrei muss bis zur Fertigstellung, rege bewegt werden im Topf.