Minestrone

Heute gibt es eine Minestrone. Denken Sie nicht, ich wäre plötzlich Vegetarier geworden. Die Ernährungsform finde ich äußerst schädlich.

Wir nehmen heute Pilze, Lauch, Kartoffeln und Karfiol. Karfiol ist der Name für Blumenkohl hier zu Lande. Cavolfiore ist der italienische Name.

Den sichtbaren Überschuss an Karfiol entnehme ich und richte den als Salat süß-sauer an. Acrodolce – hierzulande. Eines meiner Lieblingsgerichte.

Das Grüne vom Karfiol wird gewaschen und in der Moulinette klein gehackt.

Das Spülwasser der Technik ohne Sapone (Seife) sammle ich wie das Waschwasser des Gemüses. Das wird im Balkongarten vergossen. In ein paar Tagen können wir das Ergebnis – rauchen. Der Tabak schießt. Ich ernte fleißig alle Blattgrößen. Wenn sie gelb sind, schmecken sie um so besser. Je kleiner, desto zarter. Das rundet vielleicht den Geschmack der Minestrone noch ab. Bescheiden lebt am längsten in unseren Köpfen.

Ich habe etwas Grillhuhn vom Markt. Deswegen die Minestrone. Ansonsten schmeckt die hervorragend mit guter Bockwurst aus Döbeln.

Natürlich gibt es Bockwurst auch hierzulande. Man findet die eher unter Cervelat. Wir haben natürlich auch ein hausgemachtes Trockenfleisch. Und genau das, fühlt sich in dieser Minestrone besonders wohl. Als extra dünne Scheiben geschnitten.

Wer das mit Fisch mag, bitte. Den können wir im Grill fertigen. Auch Hackfleisch oder für ganz Wilde, Speck oder Kaminwurzen (Knacker im Reich).

Natürlich können Sie sehr spät Hackfleischbällchen dazu geben.

Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Zucker. Das reicht. Finden Sie Kräuter im Garten, rein damit. Sparsam bitte. Gesünder wird diese Minestrone nicht mehr.

Hirschbraten

Wir essen heute Hirschbraten – rosa. Vielen Dank an Sepp vom Gostnerhof.

Das ist übrigens die Oberschale. Kaiserteil – hierzulande. Butterweich. Nonnenoberschenkel – Innenseite.

Kein Tropfen Saft – oder Salzwasserverlust. Nichts. Ich musste selbst für die Sauce, sämtliche Bratansätze, peinlichst genau ablösen. Wir haben keinen Tropfen weg gelassen.

Notwendiges Werkzeug

Werkzeug

Generell benötigen Sie nur drei Messer. Es müssen keine Profimesser sein. Das Brettmesser, sollte sich an der Klinge nicht oder sehr schwer biegen lassen. Das kleinste Messer sollte ein Schälmesser sein. Die Klinge dieser Messer ist leicht gebogen. Das mittlere Messer ist Ihr Handmesser, mit dem Sie zum Beispiel, Fleisch vom Knochen trennen und Fische filetieren. Diese Klinge kann etwas spitz sein und darf sich ebenfalls nicht verbiegen. Das unterstützt die Arbeitssicherheit.

Am wichtigsten ist die Schärfe der Klinge. Mit einem kleinen Stein für wenig Geld, den Sie in jedem Werkzeugladen bekommen, können Sie die nötigen Schleifarbeiten regelmäßig ausführen. Kalk- und Sandsteine aus dem Baumarkt, ebenso Terrakottastücke und Schamottsteine eignen sich zum Schleifen.

Der Wetzstahl ist ein Werkzeug zum Entfernen des Grates, der beim Schleifen entsteht. Das ist kein Schleifstein. Der Stahl ist magnetisch und bindet die Metallspäne, die beim Schleifen in Form von Grat entstehen. Die Leute, die ein Schälmesser anständig scharf bekommen, können natürlich auf das nächste Utensil verzichten. Den Sparschäler. Der wird dann nur noch für Gurken und Spargel benötigt.

Arme Haushalte sind gut beraten, einen Minischleifer im Haus zu haben. Damit können Sie sich sämtliche Messer sowohl der Maschinen als auch des Handwerkzeuges, schärfen. Vielleicht verfügt Ihre Frau über ein elektrisches Maniküregerät. Sie wissen, Frauen sind oft die Fingernägel wichtiger als das Essen. Damit lassen sich auch die kleinen Messer diverser Maschinen schärfen.

Geschliffen wird mit Wasser oder mit Öl. Ersteres wird beim schnellen Schleifen eingesetzt. Öl beim präziseren Schleifen. Sobald man Wasser verwendet, darf auch etwas Seife oder Spülmittel zugesetzt werden. Das verhindert das zu schnelle Versickern des Wassers. Der Griff des Steines wird damit verbessert.

Kellen und andere Ausgabegeräte sollten sich in der Nähe der Kochstelle befinden. Am besten, hängend.

So, Ihr Lieben,

ich habe für den Winter zwei Hirsche und ein kleines Schwein gekauft. Die kommende Woche werden wir zusammen etwas Fleischverarbeitung lernen. Das Fleisch kommt von Südtiroler Bauern. Wir werden miteinander etwas Trockenfleisch, Braten, Wurst und Gehacktes herstellen. Die Temperaturen sind günstig zum Schlachten.

Der Dank gilt den Südtiroler Bauern, die uns mit Qualität beliefern.

Das ist der Gostnerhof in Villnös, von dem wir unser Wild bekommen. Hinten sehen Sie die Frühjahrsweide. Im Sommer ziehen die Hirsche oberhalb in den Wald. Joseph, der Besitzer, hat mir die Zwei geschossen. Sie hängen jetzt etwas ab.

Nach der Verarbeitung werde ich Ihnen mal eine Kalkulation präsentieren, mit der ich Ihnen zeige, wer sich von uns am günstigsten und gesündesten ernährt.